MTV rettet Nachtlauf

MTV rettet Nachtlauf

Am 30. August 2025 wird die Altstadt wieder zur Laufbühne. Der Erfurter Nachtlauf ist zurück. Aber ihr wisst ja: Alles muss man selbst machen! Der bisherige Veranstalter hat im letzten Jahr das Interesse verloren. Doch ab 2025 werden GutsMuths-Rennsteiglaufverein und unser MTV 1860 Erfurt gemeinsam die Verantwortung übernehmen.

Unser neues Konzept ist, einen ein Lauf von uns und für Erfurt zur organisieren. Als Turnerinnen und Turnern geht uns ja eigentlich schon nach ein paar Metern Anlauf beim Sprung die Puste aus. Aber zusammen mit dem Rennsteiglaufverein können wir uns auch auf einen 5-Kilometer-Rundkurs durch die beleuchtete Altstadt einlassen, inklusive Zitadelle, Fachwerkhäusern, Dom und Krämerbrücke. Angeboten werden 5 km, 10 km und der Halbmarathon, natürlich mit Finisher-Shirt und Medaille für alle. Die Strecke wird ähnlich des bewährten Kurses geplant.

Warum der MTV 1860 Erfurt? Weil viele von uns schon in den vergangenen Jahren dabei waren – teils mit halben Abteilungen. Weil wir die Kontakte zur Stadt mitbringen, die ein solches Event ermöglichen. Und weil wir wissen, wie viel Freude es macht, gemeinsam etwas auf die Beine zu stellen. (Lest mal die Artikel zu den Deutschen Jugendmeisterschaften der Sportakrobatik!) Die Zusammenarbeit mit dem Rennsteiglaufverein und der Stadt läuft harmonisch und zielstrebig. Der neue Oberbürgermeister Andreas Horn unterstützt das Projekt persönlich. Die Ämter zeigen sich durchweg hilfsbereit.

Jetzt brauchen wir nur noch euch! Für Startnummernausgabe, Zielverpflegung, Streckenposten oder einfach für die gute Stimmung am Streckenrand. Wer den Rennsteiglauf kennt, weiß: Helfen macht Freude – und bei einem Sommerabend mitten in Erfurt erst recht. Einige von uns, wie beispielsweise unsere Vorsitzende Marijke Albus oder unser Mitglied und Seriensieger vom Rennsteiglauf Marcel Bräutigam kennen das seit Jahren. Der Rennsteiglaufverein übernimmt die Anleitung – wir müssen nur mit anpacken.´

Meldet euch, einzeln oder als Gruppe! Je mehr wir sind, desto schöner wird’s.

Anmeldung oder Infos unter www.erfurter-laufnacht.de

Uwe Albus

 

 

Deutschland-Cup und vieles mehr

Deutschland-Cup und vieles mehr

Auch neben der EM gab es beimTurnfestes in Leipzig spannende Wettkämpfe für unsere Athletinnen. So konnten die einen Ihr Können beim Deutschland-Cup und den Deutschen Seniorenmeisterschaften, die anderen ihr Talent bei den Pokal- und Wahlwettkämpfen unter Beweis stellen.

Im Rahmen des Deutschen Turnfestes fand der höchste deutschlandweite Wettkampf unterhalb des Spitzensports – der Deutschland-Cup – statt.  In der AK 12/13 ging Sophie Rögner an den Start und erturnte sich bei ihrem ersten Wettkampf dieser Klasse direkt Platz 7. Eine hervorragende Leistung der ehrgeizigen Turnerin. Auch Mara Schölzel musste sehr starker Konkurrenz standhalten und erturnte sich einen guten 19. Platz.

Bei den Männern in der AK 18/29 setzte sich Paul Blümel mit Rang 7 ebenso im Vorderfeld fest. Niklas Skupnik landete auf dem 24. Platz und Wim Albus der in der AK 14/17 an den Start ging konnte ebenso mit einem soliden 22. Platz im Mittelfeld landen.

Einen deutschen Vizemeistertitel erreicht Dietmar Rehder in der Altersklasse 70/74 bei den ebenfalls im Rahmen des Deutschen Turnfestes ausgetragenen Deutschen Senioren Meisterschaften. Klaus Mende erreichte im gleichen Wettkampf Platz 7 bei den über 75jährigen.

Die Pokal- und Fachwettkämpfe fanden hingegen über 5 Tage verteilt mit mehreren tausend Teilnehmern statt, so dass man in einer Altersklasse teilweise bis zu 2.000 Konkurrenten hatte. Eine große Messehalle war hierfür mit allen Geräten und kleinen Zuschauertribünen ausgestattet. Mit einer Wettkampfkarte konnte man von Gerät zu Gerät und seinen Wettkampf in seinem Tempo und seiner Wunschgerätefolge absolvieren. Dieser Wettkampf war sowohl für unsere angetretenen Athleten und Athletinnen als auch für die eingesetzten Kampfrichter*innen eine ganz neue Erfahrung. Zusätzliche Motivation gab es durch die Anfeuerung der mitgereisten MTV- Turnfestteilnehmer.

Das Turnfest war eine tolle Erfahrung für Groß und Klein.

Alle Ergebnisse findet ihr hier:
Gerätturnen – Das Turnfest 2025 in Leipzig

Susanne Rögner & Stephan Dunkel

 

Europameister!

Europameister!

Je größer der Druck umso besser die Performance. In einer mehrfach ausverkauften Leipziger Messehalle machte sich Nils Dunkel zu dem Turnstar, der in Leipzig an jeder Straßenbahnhaltestelle angekündigt wurde. Denn Nils Dunkel war das Gesicht der EM – im Vorfeld auf Plakaten und spätestens mit dem EM-Titel in allen Medien.

Die Überraschung für Insider ist dabei, dass er diesen Titel nicht an „seinem“ Pauschenpferd holte, sondern an Deutschlands derzeitigem Lieblingsgerät, dem Barren.

Dabei fing die Wettkampfvorbereitung im Januar denkbar ungünstig an. Eine seit langem plagende Ellenbogenentzündung machte unserem MTV-Turner zu schaffen. Trotz der zahlreichen und oftmals auch schmerzhaften therapeutischen Behandlungen hinderte sie Nils derart am Aufbautraining, dass er im Februar nicht einmal einen Liegestütz turnen konnte. Er unterbrach das Training, verzichtete auf seinen ersten Weltcupeinsatz in Cottbus und legte eine Behandlungspause ein. Ab da ging es steil bergauf. Beim DTB-Pokal in Stuttgart deutete sich eine steigende Formkurve an. Den Einzug ins Pauschenpferdfinale verpasste er nur wegen eines rutschigen Pauschenpferdkörpers. Der nächste große Test beim Weltcup in Kairo Mitte April brachte überraschende Erkenntnisse. Ein Einzug ins Bodenfinale und Reckfinale – zwei eigentlich schwächere Geräte – dokumentierten eine gute Mehrkampffähigkeit. Aber auch die Erkenntnis, dass sich am Pauschenpferd international eine Gruppe von reinen Spezialisten entwickelte, bei der Nils für sich nur schwindende Finalchancen sah. Die salopp gemeinte Äußerung „dann werde ich eben Barrenspezialist“ sollte Wochen später eine ungeahnte Geschichte schreiben. Die erste EM-Quali konnte Nils mit Bravour meistern. Eine Woche später deutete sich etwas an: Beim Weltcup in Warna lächelte er auf dem zweiten Podestplatz in die Kameras – am Barren!

Die EM in Leipzig startete dann mit einem Paukenschlag: Die Frauen holten ihr erstes Mannschaftssilber in der Geschichte. Was für eine Leistung und was für eine Vorgabe für das Männerteam. Dieses musste auf die verletzten Pascal Brendel und Lukas Kochan verzichten. Starke Leistungen wurden daher eher von anderen Teams erwartet. Ein im Nachgang mit Superlativen bezeichneter Mannschaftsdurchgang, bescherte dem Team nicht nur einen vierten Platz – denkbar knapp hinter Platz 3. Fünf Einzelfinals und die Quali für den erstmals ausgetragenen Team-Mixed-Wettkampf waren deutlich mehr als die Vorgabe des Bundestrainers. Mit einer taktischen Meisterleistung, einer weiteren Leistungssteigerung und hervorragenden Übungen gewann Deutschland in der Besetzung mit Karina Schönmaier und Timo Eder die erste EM- Goldmedaille im Team-Mixed. Und das vor den hoch gehandelten Teams aus Großbritannien, Italien und Frankreich.

Einen Rückschlag gab es mit der Knieverletzung von Helen Kevric im Mehrkampffinale. Die Qualifikationsbeste am Stufenbarren und Medaillenkandidatin im Mehrkampf konnte ihren Wettkampf nicht zu Ende bringen.

Am späten Abend startete dann der Mehrkampf für Nils Dunkel und Timo Eder. Mit Platz 8 und 9 aus der Quali und nur einem geringen Abstand zu den Spitzenplätzen war zum einen das Teilnehmerfeld leistungsmäßig sehr ausgeglichen. Zum anderen gab das natürlich Raum für Spekulationen für Deutschlands Mehrkämpfer. Nils turnte den Wettkampf seines Lebens. Er startete am Pauschenpferd mit einer grandiosen Kür. 14,10 Punkte hätte zwei Tage zuvor den Einzug in das Pferdfinale bedeutet. An dem Tag sollte auch kein anderer Sportler mehr diesen Wert toppen. Nach 13,50 Punkten an den Ringen hieß es Ruhe bewahren. Die Halle tobte beim Zwischenstand. Platz 1 für Nils. Aber es kamen noch die eher schwächeren Geräte. Am Sprung war nicht viel mehr als 13,266 möglich. Dann der Barren. Sein Finalgerät. Eine starke Übung. Kaum ein Wackler. 5.000 Zuschauer hielten beim Handstand vor dem Abgang den Atem an. Steht er den Abgang? Leider nein. Der Ausfallschritt kostete ihm vier Zehntelpunkte und am Ende die nie für mögliche gehaltene Mehrkampfmedaille. 13,733 ist trotzdem eine starke Vorstellung. Auch am Reck kam er gut durch die Übung. 12,733 war „in Ordnung“, insgeheim hätte es aber etwas mehr sein können. Dann Boden. Nils hat hier einen eher geringen Ausgangswert. Der Fokus liegt daher auf guten Landungen. Die Geräuschkulisse ist unerträglich. Im Nachgang meinte Nils, dass die Stimmung auf der Wettkampffläche noch deutlich lauter war als auf den Zuschauerrängen. Doch genau diese Stimmung pusht Nils. Mit einer E- Note (Abzüge) von 8,70 sollte er zum drittbesten Turner an diesem Gerät avancieren. 13,60 Punkte ist die höchste Wertung am Boden, die er jemals erreicht hat. Nils hat geliefert! Das Ergebnis: Platz 5 im Mehrkampf! Nur 0,232 Punkte hinter dem dritten Platz. Mehr Freude oder mehr Leid? Nils sah das ähnlich. Ein lachendes und ein weinendes Auge. Wir erinnern uns: Die Landung am Barren. Trotzdem Wahnsinn! Aber: Insgeheim wollte Nils zur Heim-EM in Leipzig seinen Erfolg von München wiederholen und eine Medaille gewinnen. Eine Chance hatte er noch.

In den Gerätefinals konnte unsere große Turnfestdelegation am ersten Finaltag Karina Schönmaiers Sieg am Sprung feiern. Wieder eine grandiose Leistung für das deutsche Team. Wir konnten am Pauschenpferd aber auch erkennen, was ein Sportler erreichen kann, wenn er sich nur auf ein Gerät spezialisiert. In der Schwierigkeit kann Nils hier klar mithalten. In der Ausführung muss Deutschlands bester Pferdturner jedoch Abstriche hinnehmen. Die Eleganz und Hüftstreckung, welche die Kampfrichter sehen wollen, ist mit seiner „Mehrkampffigur“ nicht zu erreichen.

Am zweiten Finaltag starteten Nils Dunkel und Timo Eder am Barren, Andreas Toba am Reck. Wieder eine ausverkaufte Halle. Nils ging als Vierter an das Gerät. Wieder eine starke Übung. Der Abgang sollte alles entscheiden. Ein kleiner Hüpfer. Werden diese zwei Zehntel am Ende fehlen? 13,90 ist noch einmal eine Steigerung. Es ist die schwierigste Übung aller Finalisten (5,3). Die Konkurrenz musste auf volles Risiko gehen – und biss sich an der Übung von Nils die Zähne aus. Unglaublich! Es war nicht nur die ersehnte EM-Medaille. Es ist der Titel! Für immer und ewig – Europameister. Was für eine Geschichte. Alle, die Nils in den letzten 28 Jahren begleitet haben, werden schmunzeln. Der kleine Dreikäsehoch, der in der Turnhalle groß geworden ist, der am Barren das Laufen gelernt hat, der dann mit neun Jahren seinen eigenen Weg gegangen ist und auszog um das Turnen zu lernen, hat nach zwei Olympiateilnahmen, einem siebten Platz bei der WM in Antwerpen, einer Bronzemedaille bei der EM in München und weiteren starken Finalleistungen nun einen weiteren Höhepunkt erreicht. Was soll da noch kommen?

Stephan Dunkel

 

 

 

 

MTV sammelt Rewe-Vereinsscheine

MTV sammelt Rewe-Vereinsscheine

Auch in diesem Jahr beteiligt sich der MTV 1860 Erfurt an der REWE- Aktion „Scheine für Vereine“ und hofft, seine Sportgeräteausstattung in den Turnhallen damit zu erweitern.

In den vergangenen Jahren konnten Reifen, Seile, Bälle, Thera–Bänder oder auch Sportgeräte für das Kinderturnen angeschafft werden.

Also helft uns beim Scheinesammeln.

Diese könnt ihr gern im Turnzentrum in die Sammelbox einwerfen oder am besten über den REWE-Link Männerturnverein 1860 Erfurt e.V. – REWE Scheine für Vereine direkt unserem Verein zuordnen.

MTV begeistert beim Turnfest

MTV begeistert beim Turnfest

Mit großer Vorfreude und einer ordentlichen Portion Abenteuerlust machte sich die Jugendgruppe des MTV 1860 Erfurt gemeinsam mit ihren Betreuern auf den Weg zum Turnfest Leipzig 2025 – dem größten Breitensportevent Deutschlands. Und was für ein Erlebnis es wurde!

Untergebracht in der Nikolaischule Leipzig, verwandelten sich Klassenzimmer in gemütliche Nachtlager. Von dort aus starteten die Tage früh – mit Sportkleidung im Rucksack, guter Laune im Gepäck und der Stadtkarte in der Hand. Auch wenn die Wege mit den öffentlichen Verkehrsmitteln Leipzigs oft zur kleinen Herausforderung wurden, nahmen alle die turbulenten Fahrten mit Humor – manchmal war allein die Anreise zum Wettkampfort schon ein Abenteuer für sich.

Sportlich lief es für unsere Jugendlichen hervorragend: Die Wettkampfteilnahmen verliefen erfolgreich, und das Wichtigste dabei war der spürbare Teamgeist. Alle feuerten sich gegenseitig an, unterstützten sich bei jedem Gerät und freuten sich über jede absolvierte Übung. Der starke Zusammenhalt war in jeder Situation spürbar und trug maßgeblich zum gelungenen Auftritt unserer Turnerinnen und Turner bei.

Neben den Wettkämpfen war das Turnfest auch eine Plattform zum Entdecken und Mitmachen. Die Jugendlichen probierten zahlreiche Angebote aus, sammelten viele Eindrücke und ließen sich von der Vielfalt des Turnens und der Turnfest-Atmosphäre mitreißen. Besonders ins Auge gefallen ist eine neue Sportart: Team-Gym – eine Kombination aus Tanz, Tumbling und Sprung, die nicht nur athletisch, sondern auch teamorientiert ist. Für den MTV 1860 Erfurt könnte Team-Gym ein spannender neuer Impuls sein!

Ein weiteres Highlight war der Besuch der Europameisterschaft im Gerätturnen, bei der absolute Spitzenleistungen zu sehen waren. Die mitreißende Stimmung, das internationale Flair und die Nähe zu den Profis sorgten für ein ganz besonderes Feeling und hinterließen bleibende Eindrücke.

Der krönende Abschluss des Turnfestes war die beeindruckende Stadiongala in der Redbull-Arena, die mit großem Aufwand vorbereitet wurde. In der mitreißenden Show standen auch viele Gesichter unseres Vereins im Rampenlicht: Mara und Charly begeisterten – neben dem deutschen Turn-Team rund um Nils Dunkel – als unsere persönlichen Stars auf der großen Bühne. Ebenso mit dabei: Maria, unsere Starlets und Rope-Skipperinnen, die inmitten der gelben Hoodie-Flut auffielen, sowie einige Frauen aus den Fitness- und Gesundheitssportgruppen, die alle gemeinsam Teil des aufwendigen, farbenfrohen Showprogramms waren. Ihr monatelanger Einsatz in den Vorbereitungen zahlte sich aus – die Begeisterung war nicht nur auf, sondern auch vor der Bühne riesengroß.

Das Turnfest Leipzig 2025 war für alle Teilnehmenden ein besonderes Erlebnis voller Bewegung, Emotionen und Gemeinschaft. Mit neuen Eindrücken, gestärktem Zusammenhalt und vielen Erinnerungen im Gepäck blicken wir voller Vorfreude auf das nächste große Event:

Turnfest 2029 in München – wir kommen!

Ines Michel

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