Als Außenseiter ist der Erfurter Turner Nils Dunkel in die 2. Olympiaqualifikation am Samstag in der Frankfurter FraportArena gestartet. Der seit zehn Jahren am Bundesstützpunkt in Berlin trainierende elffache Juniorenmeister hat vom Bundestrainer eine Einladung zum Qualifikationswettkampf bekommen. Der mit Abstand jüngste Turner im 13köpfgen Team startete mit einer fulminanten Barrenübung (14,325, Platz 6). Auch an seinem eher schwachen Gerät Reck kam er ohne große Fehler durch (13,20). Hier dominerte der Weltmeister von 2007, Fabian Hambüchen, mit 16,00 Punkten. Am Boden musste Nils Dunkel gleich in seiner ersten Akroreihe nach dem Doppelsalto auffassen. Auch der Rest der Übung war nicht optimal, so dass er mit 11,675 Punkten im Gesamtklassement nach hinten rutschte. Am Pferd kam der Sechstplatzierte der deutschen Meisterschaften ohne Sturz durch, hatte jedoch einige Ausführungsfehler und konnte mit 13,15 Punkten seine Mehrkampfplatzierung nicht verbessern. Dafür lief es an den Ringen wieder richtig gut. Mit einer stark geturnten Kraftkombination und einer auch sonst gut präsentierten Übung und 14,275 keimte noch einmal Hoffnung auf. Diese wurde am letzten Gerät Sprung wieder zerstört. Der sonst sicher gezeigte Kasamatsu mit Zusatzdrehung misslang völlig (12,45). Mit 79,075 Punkten reichte es am Ende nur für Platz 11. Somit blieb die Überraschung aus. Viele lobende Worte gab es nach dem Wettkampf jedoch von verschiedenen Seiten für Nils Dunkel. Der Wechsel von den Junioren zu den Männern ist ein längerer Prozess. Dass Nils bereits mit 19 Jahren mit den besten Deutschen Turner um die Olympiatickets turnt ist schon eine kleine Sensation. Wenn er sich weiter so entwickelt, wird er in den nächsten Jahren kein Außenseiter mehr sein.

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