Wenn es läuft dann läufts. Mit einer noch nie erreichten, phänomenalen Saisonleistung haben sich unsere Turnerinnen eine Krone aufgesetzt, die nicht nur sie selber überrascht hatte. Ehrgeiz, Fokussierung, Leistung und die Bereitschaft sich für ihr Hobby zu engagieren, sind die Grundpfeiler für den erstmaligen Sieg in der Geschichte der Thüringer Landesliga. Sicherlich gehört auch eine Portion Glück dazu. Der Teamspirit, den die sechs Turnerinnen im Saisonverlauf an den Tag gelegt haben, hat nicht nur sie selbst gepuscht. Die Glückwünsche und anerkennende Wort kamen auch von der Konkurrenz. Das tut gut und schweißt ein Team zusammen. Es bringt aber auch die Thüringer Turnfamilie zusammen. Gemeinsam wird es am 08. und 09. November in Markleeberg mit einer Landesauswahl zum Bundespokal der Landesturnverbände gehen – den Deutschen Meisterschaften unterhalb des Leistungssportes. Die Chancen der Frauen auf eine vordere Platzierung stehen dabei gar nicht so schlecht. Genau wie die der Männer. Diese haben nach vielen Jahren der zweiten und dritten Plätze mit einer souveränen Leistung den Meistertitel wieder nach Erfurt geholt. Damit knüpfen sie an eine schon in Vergessenheit geratene Siegesserie an, die den MTV damals zum Rekordsieger der Liga gemacht haben.

Das Finale der Thüringer Landesliga hat aber auch noch weitere Gewinner: Die männliche Jugendliga dominierte die Saison wie noch nie. Sie gewannen alle Duelle und entschieden mit 48:13 gegen die TsG Jena auch das Finale mehr als deutlich.

Anders als die anderen Thüringer Vereine zeichnet den MTV eine lückenlose Nachwuchsarbeit aus. Seit drei Jahrzehnten sind unsere Jungs und Männer immer bei allen Entscheidungen dabei. Nicht immer können sie gewinnen. Doch ohne die Konkurrenz des MTV wird keine Entscheidung getroffen.

Als wir im Jahr 2004 das weibliche Turnen nach einer langen Pause wieder im Verein etabliert haben, war nicht damit zu rechnen, dass sie zwanzig Jahre später mit dem männlichen Bereich gleichziehen. Vielleicht ist der Erfolg sogar noch höher anzusetzen. Während die Männer von den Leistungen der professionell geführten Turn-Talent-Schule profitieren, läuft im weiblichen Bereich alles ausschließlich ehrenamtlich ab. Zudem ist die Konkurrenz im weiblichen Bereich noch einmal deutlich höher. Ein Engagement eines tollen Teams. Wir werden sehen, welche Wege unsere Turnerinnen und Turner in den nächsten Jahren einschlagen. Denn auch der weibliche Nachwuchs konnte mir einem dritten und einem vierten Platz mehr als ein Achtungszeichen setzen.

Der Saisonverlauf der Frauen:

1.Landesliga
Die 2 Saison im Oberhaus der Thüringer Frauenliga begann ohne große Fehler mit einem achtvollen dritten Platze in Gera. Bereits beim 2. Wettkampf in Meiningen konnten die sechs Turnerinnen eine gute Gesamtpunktzahl erturnen und die Vorsprünge der anderen Mannschaften wurden bereits recht knapp. Hier konnten sich das Erfurter Sextett bereits das erste Mal in der Gesamtwertung vor den Titelverteidiger Sondershausen schieben.

Zum 3. Liga-Wettkampf dann die große Überraschung. Hier setzen sie die im Sommer neu erlernten Elemente konsequent um, turnten einen sehr stabilen Wettkampf und landeten so auf dem ersten Platz und erreichten mit Tabellenplatz 2 den Einzug in das große Finale um Platz 1. Hier war die Aufregung recht groß. Platz 2 war den Mädels zwar sicher, Platz 1 jedoch immerhin eine Möglichkeit. So konnten nicht alle ihre Aufregung bekämpfen und dem ein oder anderen gingen somit ein paar Pünktchen verloren. Und trotzdem kämpften sie konsequent und erreichten bereits am 2. Gerät einen Vorsprung von knapp 7 Punkten zu der Mannschaft aus Gera. Gera turnte sehr sauber, aber nicht mit hohen Schwierigkeiten am Balken und so konnten unsere Turnerinnen trotz einiger Stürze aufgrund eben dieser Schwierigkeit auch hier wiederum einen weiteren Vorsprung erturnen. Zum letzten Gerät Boden gingen dann nur 3 Starterinnen von uns an den Start und erweiterten ihren Vorsprung auf 11 Punkte. Eine historisch starke Leistung, die zu Saisonbeginn nicht zu erwarten war.

2. Landesliga
In einer Turngemeinschaft mit ESV Lok Erfurt konnten die Turnerinnen bis zum 3. Wettkampf sehr stabil turnen und hielten bis dahin ihren 2. Platz in der Gesamtwertung punktgleich mit Jena III. Leider konnten die Mannschaft zum 3. Ligawettkampf in Jena nicht in voller Mannstärke antreten und erreichte an diesem Tag nur einen 5. Platz, was Tabellenplatz 3 und der Einzug in das kleine Finale bedeutete. Im Kampf um Platz 3 gab es im Finale das Kuriosum, dass am Ende beide Mannschaften sowohl die selbe Gesamtpunktzahl als auch die gleichen Gerätepunkte hatten. Damit teilen sich die Turnerinnen der Startgemeinschaft vom MTV und dem ESV Lok Erfurt den dritten Platz mit den Turnerinnen des TV Gera.

3. Landesliga
Ebenfalls in einer Turngemeinschaft mit dem ESV Lok Erfurt konnten die jungen Turnerinnen, welche oftmals erstmals in einem Kürwettkampf startetet, sich in ihren Gesamtpunkten von Wettkampf zu Wettkampf steigern. Mit einem starken 4. Platz erreichten sie ebenso den Einzug in das kleine Finale. Im Kampfum Platz 3 war die Aufregung dann doch zu groß und sie konnten vor allem am Balken keine fehlerfreien Übungen zeigen. Damit entschied Sondershausen III das kleine Finale für sich.

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