Am Ende gab es stehende Ovationen. Damit bedankten sich über 500 Vereinsmitglieder und Gäste bei den Darstellern der MTV-Vereinsshow „Miss Tohuwabohu und Herr Antonymus “ am 25.8.2018 im Theater Erfurt.

Zwei Stunden brannten große und kleine, alte und junge, aufgeregte und ruhige Sportler und Sportlerinnen ein Feuerwerk der Turn- und Artistikkunst ab. Mal sinnlich, mal dynamisch, einzeln oder in der Gruppe. Der Gedanke von den „Gegensätzen“ war die große Klammer, die die Show zusammenhielt und er war zugleich ein Plädoyer für Toleranz und Akzeptanz vielfältiger Fähigkeiten und Ansichten.

Herr Antonymus, den Marc Schindler ordnungsgemäß verkörperte, wurde von Miss Tohuwabohu – lebendig dargestellt von Sophia Paulin Makrinius – in eine verrückte und gar nicht so geordnete Welt entführt.  Die kleinsten Turner schon haben Freude an Bewegung und buntem Durcheinander, die größeren Turnerinnen zeigten, dass es nicht nur schwarz-weiß und nicht nur faule und fleißige Kinder gibt. Der fleißigste der MTV-Turner aber ist Nils Dunkel, der fast 30 Stunden pro Woche trainiert und dadurch schon zu einem grandiosen vieren Platz bei den letzten Europameisterschaften gekommen ist. Interessant, dass man auch den Balken zum Pauschenpferd umfunktionieren kann.

Streit und Vertragen oder Chaos und Ordnung gehören in diese Welt und auch ins tägliche Training bei kleinen Turnern. Die Rope Skipperinnen begeisterten mit blau blinkenden Schuhen und witzigen Choreografien. Einen ruhigen Gegenpart boten die Qigong-Frauen, die Yin und Yan leben. Und dann wird man auch „alt wie ein Baum“, wie die Gymnastik-Frauen ballgewandt bewiesen. Höhepunkte waren die Auftritte der Akrobaten, die mit Eleganz und hohem Können ihre Gruppenpyramiden bauten.

Den Showgedanken verkörperten am meisten die Starlets und Tänzerinnen. Ihre Tänze waren voller Anmut und Schönheit, die Choreografie des Tanzes „Einhörner“ war das Prüfungsstück von Ines Hentschel.  Damit bestand sie letztes Jahr völlig zu Recht die Choreografenausbildung. Abgerundet wurden die einzelnen Acts durch passende Hintergrundbilder und eine gute Musikauswahl. Apropos Musik: Bei der MTV-Show feierte Marlene Srock mit ihrem selbst geschriebenen Song „Tohuwabohu“ sogar eine Weltpremiere. Professionell wurden alle Darbietungen ins rechte Licht gerückt und mit dem richtigen Ton versehen durch die technischen Möglichkeiten des Theaters.

Ein großes Dankeschön gilt neben den vielen Helfern den beiden Hauptverantwortlichen, Marlies Dunkel, die die Geschichte schrieb, und Ines Hentschel, deren künstlerische Handschrift prägend war.

Und am Ende muss natürlich noch erwähnt werden, dass der ordnungsliebende Herr Antonymus doch Freude an einer bunten und vielfältigen Welt gefunden hat und die chaotische Miss Tohuwabohu mit ein bisschen Ordnung auch ganz gut leben kann.

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