Foto: DTB

 

Historischer Erfolg von Nils Dunkel bei den European Championships in München

 

Mehrfacher Deutscher Meister, Teilnahme bei Europameisterschaften, Weltmeisterschaften, bei den olympischen Jugendspielen und im letzten Jahr bei den Olympischen Spielen in Tokio – was fehlt noch in einer erfolgreichen sportlichen Karriere? Eine internationale Medaille!

Mit einer Wahnsinnsleistung im Heimspiel zu den European Championships in München hat sich MTV-Turner Nils Dunkel diesen Traum erfüllen können. Bronze am Lieblingsgerät Pauschenpferd! Herzlichen Glückwunsch sagt die gesamte Vereinsfamilie.

 

Insider haben Nils zum erweiterten Kreis der Finalteilnehmer gezählt. Der Einzug in das Finale der acht besten europäischen Pauschenpferdturner war für sie keine Überraschung. Es war klar, dass der 25-jährige mit einem fehlerfreien Vortrag seiner schwierigen Pferdübung berechtigte Finalchancen hat. Und in einem Finale ist dann immer alles möglich.

Bereits in der Qualifikation überzeugte Nils (14,366 Punkte) mit dem sechstbesten Einzelresultat. Im Teamfinale (14,466) legte er noch eine Schippe drauf und setzte mit der höchsten Pferdwertung aller die Messlatte noch einmal ein Stück höher. Angefeuert von einer proppenvollen Münchner Olympiahalle behielt er auch im entscheidenden Gerätefinale die Nerven und steigerte sich noch einmal auf 14,633 Punkte, was am Ende die Bronzemedaille bedeutete.

Das keiner der acht Finalisten das Pferd vorzeitig verlassen musste zeugte von einem enorm hohen Leistungsniveau der diesjährigen Meisterschaften. Platz 1 und Platz 8 trennten nicht einmal neun Zehntelpunkte.

 

EM-Teilnahme hing nach Fingerbruch in der Schwebe

 

Nachdem sich Nils 2021 eine Woche vor der EM eine schwere Fußverletzung zugezogen hatte und die kontinentalen Meisterschaften auslassen musste, stand sein Einsatz auch in diesem Jahr auf der Kippe. Nach einer etwas holprigen Deutschen Meisterschaft (Platz 4 im Mehrkampf und „nur“ Platz 2 im Pferdfinale) vergriff er sich eine Woche vor der 1. EM- Qualifikation am Barren. Mit einer abgespeckten Barrenübung, einem getapten Finger und unter Schmerzen gelang ihm dennoch mit Platz 3 die direkte Qualifikation. Die vermutete Kapselverletzung entpuppte sich drei Wochen später als ein Bruch. Bereits nach seiner Fußverletzung im Vorjahr ereilten Nils Wunderheilungskräfte. Mit bester ärztlicher und physiotherapeutischer Betreuung konnte er dann zwei Wochen vor EM-Start wieder voll trainieren. Der Finger machte sich aber dennoch, vor allem am Barren, bemerkbar. Hinzu kam noch eine schmerzhafte Blase am Handballen, die ihn dazu zwang, seine Barrenübung umzustellen. Trotz – oder vielleicht auch gerade wegen – der widrigen Umstände lieferte Nils am Ende zuverlässig ab.

 

Unglückliches Teamfinale

 

Pech hatte die deutsche Mannschaft im Teamfinale. Nach drei nahezu optimal geturnten Geräten lagen sie klar auf Medaillenkurs, bevor eine Knieverletzung von Glen Trebbing das Team aus der Bahn warf. Mit einer enorm starken Mannschaftsleistung, aber hohem Punktverlust landeten Sie am Ende auf Platz 7.

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